Mutter- & Vaterschaftsurlaub bei Führungskraft ansprechen
BeitragWie bereitest du dich am besten auf das Gespräch über deinen Mutter- bzw. Vaterschaftsurlaub mit deiner Führungskraft vor? Und welche organisatorischen Herausforderungen erwarten dich? Eltern zu werden wirft viele Fragen auf. In jedem Fall ist es empfehlenswert, zeitnah das Gespräch mit deiner Führungskraft zu führen. Dabei ist es jedoch wichtig, dass du dich wohl und vorbereitet fühlst, um über diese besondere Phase in deinem Leben zu sprechen. Und keine Sorge: Wie du dich optimal vorbereiten und das Gespräch erfolgreich meistern kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
In Mutterschafts- bzw. Vaterschaftsurlaub zu gehen, ist ein bedeutender Schritt in deinem Leben und unterliegt klaren Vorgaben im schweizerischen Recht. Eine fundierte Vorbereitung hilft dir dabei, die Übergangsphase in den Mutterschafts- oder Vaterschaftsurlaub reibungslos und sicher zu gestalten. Im ersten Schritt ist es dafür hilfreich, alle notwendigen Informationen zu sammeln und dir einen Überblick zu verschaffen. Anschließend bist du bereit, ins Gespräch mit deiner Führungskraft zu gehen und die Vertretung und Übergabe während dieser Zeit zu planen.
Gute Vorbereitungen treffen
Bevor dein Baby das Licht der Welt erblickt, ist es gut zu wissen, welche Rechte und Pflichten du und dein:e Arbeitgeber:in haben. Denk dabei auch an Formalitäten wie Antragsformulare, Fristen sowie Voraussetzungen für und die maximale Dauer des Mutterschafts- bzw. Vaterschaftsurlaubs, die du in Anspruch nehmen kannst.
Hinweis: Wenn du dich weitergehend zu Behördengängen vor bzw. nach der Geburt oder Familienzulagen informieren möchtest, wirf gerne einen Blick in die passenden Beiträge hier in der Mediathek oder informiere dich bei der Personalabteilung in deinem Unternehmen.
Nachdem du dich über die gesetzlichen Rahmenbedingungen informiert hast, könnte der nächste Schritt sein, dir wertvolle Tipps aus erster Hand zu sichern. Gehe einfach mal auf deine Kolleg:innen, Personen im Familienkreis oder Freund:innen zu, die bereits im Mutterschafts- oder Vaterschaftsurlaub waren. Wer könnte besser wissen, worauf es ankommt? Wenn du Kolleg:innen um Ratschläge bittest, denk daran, um Vertraulichkeit zu bitten – zumindest, bis du das Thema offiziell mit deiner Führungskraft und anderen Teammitgliedern besprochen hast. Ihre Erfahrungen können dir wertvolle Einblicke geben und bei der Planung innerhalb der gesetzlichen Grenzen helfen.
Ins Gespräch gehen
Wenn du dich (im Stadium der Schwangerschaft) sicher genug fühlst, ist es wichtig, deine Führungskraft zeitnah einzubinden. Denn nur gemeinsam könnt ihr für einen reibungslosen Übergang und entsprechende Vorbereitungen sorgen. Für diesen Anlass ist es daher hilfreich, wenn du rechtzeitig einen Termin mit deiner Führungskraft vereinbarst, an dem ihr ausreichend Zeit habt und ungestört sprechen könnt.
Tipp: Sollte dein Gegenüber trotzdem plötzlich unter Zeitdruck stehen oder von anderen Dingen abgelenkt sein, zögere nicht, einen neuen, ruhigeren Zeitpunkt vorzuschlagen. Denn für so ein wichtiges Thema und Gespräch ist der richtige Rahmen entscheidend.
Damit das Gespräch gelassen und effektiv verläuft, können dir außerdem die folgenden Tipps helfen:
- Versuche, mit einer positiven Einstellung ins Gespräch zu gehen. Zeig, dass du voller Vorfreude auf die kommende Zeit bist – sowohl auf die Zeit im Mutterschafts- oder Vaterschaftsurlaub als auch auf den anschließenden Wiedereinstieg.
- Mache von Anfang an deutlich, dass es dir darum geht, eine Lösung zu finden, die für beide Seiten optimal ist. Denn ein gemeinsames Ziel vor Augen zu haben, erleichtert die Planung und Abstimmung für beide Seiten sehr.
- Falls das Lampenfieber zuschlägt, kannst du dir ein kleines Skript zurechtlegen. Zum Beispiel: „Hallo A., danke, dass du dir Zeit für mich genommen hast. Ich erwarte in vier Monaten Nachwuchs und würde gerne mit dir darüber sprechen, wie wir meinen Mutterschafts- bzw. Vaterschaftsurlaub am besten gemeinsam planen können. Dafür habe ich mir schon einige Gedanken gemacht ...".
Hinweis: Reagiert deine Führungskraft nicht so positiv, wie du gehofft hattest – oder ist sogar gänzlich abweisend? Behalte immer im Hinterkopf, dass es dein gutes Recht als (werdendes) Elternteil ist, die gesetzlich verfügbare Zeit im Mutterschafts- bzw. Vaterschaftsurlaub in Anspruch zu nehmen und für deine Familie da zu sein. Es ist also gut, dieses Recht einzufordern, auch wenn es dir schwerfällt und du auf Unverständnis triffst.
Vertretung & Übergabe planen
Während dieser spannenden Zeit des Elternwerdens kann die Kommunikation mit deiner Führungskraft entscheidend sein. Stell dir vor, wie produktiv und harmonisch das Gespräch und die weitere Zusammenarbeit verlaufen können, wenn du schon mit einigen durchdachten Ideen und Vorschlägen an deine Führungskraft herantrittst. Die folgenden Tipps helfen dir dabei, das zu erreichen:
- Fasse all deine aktuellen Aufgaben in einer Liste zusammen. So hast du bereits Klarheit über notwendige Vertretungsaufgaben, wenn du darüber mit deiner Führungskraft sprichst.
- Überlege, welche Teammitglieder am besten geeignet wären, um einige deiner Tätigkeiten zu übernehmen. Wer hat ähnliche Fähigkeiten oder zeigt Interesse an neuen Herausforderungen? Sprich ggf. vorab in einem ruhigen Moment mit einigen Kolleg:innen, um herauszufinden, wer bereit wäre, Aufgaben zu übernehmen.
- Betrachte die bevorstehende Übergabe als eine Art Reise: Welche Stationen und Zwischenstopps gibt es? Welche wichtigen Meilensteine müssen vor deinem Start in den Mutterschafts- bzw. Vaterschaftsurlaub noch erreicht werden?
- Denke abschließend daran, wie du alle im Team mit auf diese Reise nimmst. Eine herzliche Nachricht oder ein kurzes Meeting können die perfekte Gelegenheit sein, um alle auf den neuesten Stand zu bringen und für ein gemeinsames Verständnis zu sorgen.
In diesem Beitrag hast du einen Überblick erhalten, wie du dich optimal auf das Gespräch über deinen Mutterschafts- oder Vaterschaftsurlaub mit deiner Führungskraft vorbereitest. Vergiss nicht, dass Kommunikation der Schlüssel ist: Sei es mit deiner Führungskraft, deinem Team oder anderen Eltern in deinem Umfeld. Durch solche Gespräche kannst du wertvolle Erfahrungen und Einblicke gewinnen. Wir wünschen dir alles Gute für diese besondere Zeit und hoffen, dass dieser Beitrag dir hilfreiche Impulse und Unterstützung bietet!
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.