Einführung in das Thema Demenz

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Ob durch Betroffene im Bekanntenkreis oder aus den Medien - von der Demenzkrankheit haben die meisten schon etwas gehört. Jedoch gibt es, wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, viel kursierendes Halbwissen. Aus diesem Grund haben wir dir die wichtigsten Aspekte in diesem und weiteren Beiträgen zum Thema Demenz zusammengestellt.

Demenzformen

Wenn von einer Demenz die Rede ist, lassen sich insbesondere zwei verschiedene Formen voneinander unterscheiden: die sogenannte primäre Demenz und die sekundäre Demenz. Die Unterschiede zwischen diesen beiden werden im Folgenden erläutert. Jedoch ist bei Verdacht auf eine Demenzerkrankung, unabhängig von der Art oder Form, schnellstmögliches Handeln geraten. Sprich das Thema an, geh zum Arzt bzw. zur Ärztin, denn eine rechtzeitige Diagnose hilft Angehörigen und Betroffenen maßgeblich bei der Vorbereitung sowie der Nutzung von Hilfsangeboten.

Primäre Demenz

Die primäre Demenz ist die am häufigsten vorkommende Form der Demenz und hat leider einen irreversiblen, also unheilbaren Krankheitsverlauf. Zu ihr gehören eine Reihe von Demenzarten, die sich in ihrer spezifischen Ursache und ihrem Krankheitsverlauf voneinander unterscheiden. Dazu gehören unter anderem die folgenden, am weitesten verbreiteten Arten:
  • Alzheimer-Krankheit
  • Vaskuläre Demenz
  • Lewy-Body-Demenz
  • Frontotemporale Demenz
Die verschiedenen Demenzarten unterscheiden sich teilweise stark in ihrer Auftrittswahrscheinlichkeit. So ist die Alzheimer-Krankheit mit ca. 60-65 Prozent die am häufigsten auftretende Form, während die gefäßbedingten, vaskulären Demenzen bei 20-30 Prozent und weitere Arten bei 5-15 Prozent liegen. Zusätzlich konnte bei etwa 15 Prozent der Erkrankten eine Mischform aus zwei verschiedenen Demenzarten festgestellt werden.

Sekundäre Demenz

Sekundäre Demenzen kommen im Vergleich zur primären Form mit bis zu 10 Prozent eher selten vor. Bei ihrer Ursache handelt es sich um andere Erkrankungen, bei denen die Demenz lediglich eine Folgeerscheinung darstellt. Häufig ist es daher möglich, bei Behandlung der Grunderkrankung ebenfalls die Demenz zu heilen. Die häufigsten Erkrankungen, die eine sekundäre Demenz zur Folge haben können, sind:
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Morbus Parkinson
  • Vitaminmangelzustände
  • Verwirrtheitszustände durch Vergiftungserscheinungen (z.B. durch Alkohol oder Medikamente)
Die erfolgreiche Heilung der Grunderkrankung und der Demenz setzen trotz allem eine frühzeitige Diagnose voraus, um rechtzeitig mit einer erfolgversprechenden Behandlung beginnen zu können.

Krankheitsverlauf

Die Krankheitsverläufe einer Demenz können, wie bereits erwähnt, von Art zu Art unterschiedlich sein. Es gibt jedoch ein allgemeines Schema, wie sich der Ablauf einer solchen Erkrankung darstellt. In der Regel beginnt eine Demenz mit der Schwierigkeit, sich Dinge merken zu können, da keine Informationen mehr im Langzeitgedächtnis gespeichert werden können. Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein gewöhnliches Vergessen, wie es die meisten Menschen das ein oder andere Mal erleben. Bei einer Demenzerkrankung lässt das Erinnerungsvermögen auf eine Art und Weise nach, durch die auch alltägliche Handlungen wie das Kaffeekochen oder das Binden von Schnürsenkeln vergessen wird. Während Betroffene zu Beginn ihrer Erkrankung ihre Gedächtnisprobleme noch wahrnehmen können, werden sie ihnen mit der Zeit immer weniger bewusst. Im weiteren Verlauf kommt die zunehmende Beeinträchtigung von Aufmerksamkeit, Sprache, Orientierung, sowie Auffassungs- und Denkvermögen hinzu.
In ihrer Gesamtheit verändert eine Demenzerkrankung das Erleben und Verhalten der betroffenen Person maßgeblich. Jedoch sollte im Umgang mit ihr zuerst die Person anstatt der Demenz gesehen werden, da nicht jede ihrer Handlungen ein Symptom der Krankheit ist. Im Kern bleibt der Mensch weiterhin mit seinen Eigenarten, Vorlieben, Abneigungen und Ängsten vorhanden. Der Schlüssel, um die betroffene Person zu verstehen, liegt daher weiterhin in ihrer Lebensbiografie. Trotz allem leiden Betroffene an den Folgen ihrer Krankheitssymptome, wie beispielsweise an dem Verlust ihrer Unabhängigkeit oder der Schwierigkeit sich auszudrücken. Es ist daher maßgeblich, dass sie in ihrem Alltag und in ihrem persönlichen Umfeld Unterstützung, Zuspruch und Zuwendung erhalten.
Mehr Informationen und Hilfsangebote zum Thema Demenz findest du in unseren weiteren Beiträgen.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Schweizerische Post

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