Führungsverhalten des dominanten Typen

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In diesem Beitrag lernst du die Stärken und die individuellen Herausforderungen des dominanten bzw. roten Typen in einer Führungsposition kennen. Wenn du selber einen hohen roten Verhaltensanteil hast, kann dir dieses Wissen helfen, deine Stärken in deiner Führungsaufgabe noch zielgerichteter einzusetzen und auf individuelle Herausforderungen gut vorbereitet zu sein. Darüber hinaus bekommst du ein besseres Verständnis dafür, welche Einflüsse dich als rote Führungskraft motivieren und welche Einflüsse eher blockierend wirken können.

Stärken

Führungskräfte mit einer roten Verhaltenstendenz sind direkt und sprechen das Wesentliche an. Sie kommen sofort zum Punkt und haben keine Scheu, direktes und ehrliches Feedback zu geben. Ihre Mitarbeitenden wissen so jederzeit genau, was von ihnen erwartet wird, und können sich darauf gut einstellen. Außerdem sprechen Führungskräfte des roten Typs auch unangenehme und weniger beliebte Themen an, anstatt sie unter den Tisch fallen zu lassen. Damit vermeiden sie, dass Gerüchte im Team entstehen.
Sie sind außerdem in der Lage, sehr schnell Vor- und Nachteile einer bestimmten Vorgehensweise herauszuarbeiten, und treffen so Entscheidungen schnell und pragmatisch. Dominante Führungskräfte sind mutig, bereit Verantwortung zu übernehmen und stehen zu ihren Entscheidungen. Damit geben sie ihrem Team eine klare Orientierung. Sie sind sehr aktiv und leiten schnell Maßnahmen ein, ohne zu lange abzuwarten. Auch wenn sich rote Führungskräfte bisweilen zu viel zumuten, können sie grundsätzlich gut loslassen und Verantwortung auch delegieren.

Persönliche Herausforderungen & Tipps

Führungskräfte des roten Typs vermitteln bisweilen auch dann ein Gefühl der Dringlichkeit, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Sie übersehen dabei manchmal, dass andere Teammitglieder mehr Zeit zum Nachdenken benötigen. Eventuell fühlen sich Mitarbeitende einer roten Führungskraft manchmal überfordert oder übersehen. Um deinen persönlichen Herausforderungen in Zukunft konstruktiv zu begegnen, kannst du Folgendes tun:
  •  Frage deine Mitarbeitenden häufiger nach ihren Meinungen, Einwänden und Ideen. So kannst du noch mehr von den Stärken deines Teams profitieren.
  •  Gib deinem Team häufiger die Gelegenheit zum persönlichen Austausch, sowohl mit dir als auch untereinander. Dieser Austausch muss nicht immer ein konkretes Ziel verfolgen, sondern dient dazu, den Mitarbeitenden Sicherheit und Rückhalt zu geben und so die Beziehungen im Team zu stärken.
  •  Reduziere deinen eigenen Redeanteil, insbesondere in Gesprächen mit deinen Mitarbeitenden. Stelle stattdessen mehr Fragen und höre aufmerksam zu.
  •  Achte darauf, deinen Mitarbeiten ausreichend viele Hintergrundinformationen zu geben, beispielsweise beim Delegieren von Aufgaben.

Motivierende Einflüsse

Bestimmte Einflüsse wirken auf einen roten Typen besonders motivierend. Das gilt natürlich für die eigene Motivation als Führungskraft genauso wie für die Motivation von Mitarbeitenden mit einer dominanten Persönlichkeit.
Motivierend wirken beispielsweise die Erweiterung der Zielsetzung, Herausforderungen und Konkurrenz. Als rote Führungskraft solltest du also versuchen, deine Ziele realistisch, aber durchaus ehrgeizig zu setzen. Außerdem sind dominante Führungskräfte motiviert, wenn sie Perspektiven erkennen, Visionen erarbeiten dürfen und Möglichkeiten eröffnen können. Entwickle gemeinsam mit deinem Team Ideen und erstrebenswerte Visionen, die ihr erreichen möchtet. So kannst du dein Team mit deinem Tatendrang und deiner Energie anstecken.
Umgekehrt solltest du mit Mitarbeitenden des roten Typs klare ambitionierte Ziele vereinbaren und ihnen dann so viel Verantwortung und Handlungsspielraum wie möglich übertragen. Menschen des dominanten Verhaltenstyps nehmen diese Herausforderungen gerne an und lassen sich an ihren Ergebnissen messen. Für rote Persönlichkeiten ist gleichzeitig die Aussicht auf persönliche Weiterentwicklung sehr wichtig. Es ist hilfreich, hierüber regelmäßig mit den Mitarbeitenden im Austausch zu sein und gemeinsam mögliche Perspektiven zu besprechen.

Blockierende Einflüsse

Auf der anderen Seite gibt es bestimmte Einflüsse, die den dominanten Typen eher frustrieren und demotivieren. Wenn Menschen mit einer roten Verhaltenstendenz viele Anweisungen befolgen müssen, fühlen sie sich schnell in ihrer Energie blockiert. Auch lange, unüberschaubare Zeiträume, mangelnder Fortschritt oder eine gänzlich fehlende Zielsetzung werden von ergebnisorientierten roten Typen als frustrierend wahrgenommen. Als Führungskraft mit ausgeprägten roten Verhaltenstendenzen solltest du also versuchen, stets den Überblick und die Kontrolle zu behalten. Setze dir mit deinem Team immer wieder Zwischenziele, gerade in umfangreichen und längeren Projekten. So könnt ihr auch in kürzeren Zeitabschnitten fokussiert arbeiten und habt euren Fortschritt jederzeit vor Augen.

Natürlich hängt dein Verhalten in deiner Führungsposition nicht nur mit deiner Persönlichkeit zusammen. Eine wichtige Rolle spielen hier beispielsweise auch die Teamkonstellation, euer Aufgabenbereich bzw. die Abteilung und die grundsätzliche (Führungs-)Kultur im Unternehmen. Gleichzeitig kann ein Persönlichkeitsmodell niemals die Vielfalt und Einzigartigkeit unserer individuellen Persönlichkeiten abbilden. Das bedeutet auch, dass du dich sehr wahrscheinlich nicht in allen Beschreibungen dieses Beitrags gleichermaßen gut wiederfindest. Suche dir daher diejenigen Tipps aus, die auf dich besonders gut zutreffen. Lies außerdem gerne noch die Beiträge zum Führungsverhalten der anderen Persönlichkeitstypen, um einen umfassenden Überblick zu bekommen.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Schweizerische Post

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