Migräne: Verständnis und Umgang mit der neurologischen Erkrankung im Arbeitsumfeld

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Artikel erstellt vom Gesundheitsmanagement der Post.

Was ist Migräne?
Eine Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die durch krampfartige, pulsierende Schmerzen gekennzeichnet ist, die oft auf einer Hälfte des Kopfs lokalisiert sind. Diese Schmerzen können von Übelkeit, einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen und manchmal auch von Seh- oder Empfindungsstörungen, einer so genannten Aura, begleitet sein.

Hauptsymptome 
  • Stechender Kopfschmerz von mittlerer bis starker Intensität, oft einseitig 
  • Übelkeit und Erbrechen 
  • Überempfindlichkeit gegen Licht, Geräusche und Gerüche 
  • Verstärkung der Symptome durch Bewegung oder durch bestimmte Umgebungsreize 
Betroffene Bevölkerung: In der Schweiz leiden über eine Million Menschen an Migräne, das sind fast 10 Prozent der Bevölkerung. Bei den chronischen Fällen sind 85% der Betroffenen Frauen. 
Einschränkungen und Auswirkungen: Während einer Migräneattacke können die Betroffenen ihre gewohnten Tätigkeiten nicht mehr ausführen und müssen sich oft in einem abgedunkelten Raum hinlegen, bis die Schmerzen nachlassen. Unbehandelt können die Attacken einige Stunden bis zu drei Tagen dauern. 
Prävention und Bewältigung: Häufig lassen sich Anfälle durch das Vermeiden bestimmter Auslöser wie Stress, bestimmte Nahrungsmittel, Umwelteinflüsse oder das Erkennen von Hormonzyklen bei Frauen entschärfen oder verhindern. Ein Kopfschmerztagebuch kann helfen, die auslösenden Faktoren besser zu verstehen und damit umzugehen.

Wo finde ich als betroffene Person nützliche Informationen? 
Tipps für Menschen mit Migräne 
  • Identifiziere und vermeide Auslöser  
  • Behandle Schmerzen und Übelkeit mit natürlichen Mitteln und Therapien als Ersatz oder Ergänzung zu Medikamenten  
  • Bewältige Stress durch Entspannungs- oder Bewegungsübungen 
  • Konsultiere eine Gesundheitsfachperson, um die Diagnose und Behandlung zu verfeinern 
  • Weise deine Führungsperson darauf hin, dass die emotionale Unterstützung und das Verständnis des Teams zentral sind, um dich in dieser chronischen Situation zu unterstützen. 
  • Bringe deine Bedürfnisse klar zum Ausdruck und schlage Lösungen vor. Hilf deiner Führungskraft, deine Situation unter Berücksichtigung deines Umfelds besser zu verstehen, damit eine Verbesserung deiner Situation möglich wird. 
 Weitere Informationen findest du in den folgenden Artikeln:  
Wie tausche ich mich als Migräne-Betroffene/r mit der Führungsperson aus, worauf muss ich achten?

Unterstützung und Strategien für Führungspersonen
Führungspersonen spielen eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung von Mitarbeitenden mit Migräne. Im Folgenden sind einige hilfreiche Strategien dazu aufgeführt: 
  • Offene Kommunikation: Ermutige die Mitarbeitenden, über ihre Symptome und die möglichen Auswirkungen auf ihre Arbeit zu sprechen, damit sie ihre Bedürfnisse ohne Angst vor Konsequenzen äussern können. 
  • Arbeitsplatzgestaltung und Flexibilisierung: Um die Auswirkungen von Krankheitsphasen zu minimieren, sollten Arbeitsabläufe flexibel angepasst werden. Dabei ist es wichtig, die spezifischen Herausforderungen von Migräne zu berücksichtigen und geeignete Massnahmen zu ergreifen, wie z. B. regelmässige Lüftungspausen, angepasste Beleuchtung oder eine Anpassung der Tätigkeit. 
  • Ausbildung und Sensibilisierung: Organisiere eine Info-Session für das Team, um über Migräne, deren Auslöser und Auswirkungen aufzuklären. 
 Weitere Informationen findest du in den folgenden Artikeln:  
Mit diesen Massnahmen kannst du ein inklusiveres Arbeitsumfeld schaffen und Mitarbeitende mit Migräne oder chronischen Erkrankungen gezielt unterstützen. Eine offene und klare Kommunikation über Absenzen ist dabei entscheidend für ein transparentes und produktives Arbeitsklima.

Bei Fragen wende dich bitte an das Gesundheitsmanagement: Telefon: 058 341 40 40 oder E-Mail: gesundheitundsoziales@post.ch
Dieser Artikel wurde von Schweizerische Post erstellt und zuletzt am aktualisiert.
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